Nachfrage Ride Sharing
Für die realistische Lösung des Tourenplanungsproblems, muss die Nachfrage knoten- und zeitpunktscharf vorliegen. Diese Daten können aus externen Quellen eingelesen werden oder durch das Verfahren Fahrtwünsche erzeugen aus einer bezirksfeinen Nachfragematrix disaggregiert werden.
Das Verfahren verwendet eine Knoten-Bezirkszuordnung, sowie ein Gewicht an den Knoten für die Verteilung der Nachfrage auf Knoten. Der generierte Fahrtwunsch enthält den Start- und Zielknoten. Er definiert das Abhol- und Ankunftszeitfenster in dem der Fahrgast befördert werden muss.
Die Abhol- und Absetzknoten werden mit einer Kurzwegsuche über das für den ÖV Fuß-Verkehrssystem geöffnete Netz verbunden. Das Abholzeitfenster startet mit dem Erreichen des Abholknoten. Es endet nach Erreichen der maximalen Wartezeit. Das Ende des Ankunftszeitfensters ermittelt sich wie folgt:
Maximale Ankunftszeit= Früheste Abfahrtzeit + ideale Fahrtzeit + min(max((Umwegfaktor-1)*ideale Fahrtzeit, stets akzeptierte Umwegezeit), maximale Umwegezeit)
Die maximale Wartezeit geht dabei nicht in die späteste Ankunftszeit ein. Die maximale Wartezeit soll lediglich die Zeit begrenzen, die der Fahrgast auf ein eintreffendes Fahrzeug warten muss. Die stochastische Disaggregation der Bezirksnachfrage erfolgt mittels einer Startzufallszahl. Hierbei werden bei gleichem Netz und gleicher Zufallszahl immer die gleichen Fahrtwünsche gezogen. Wird die Startzufallszahl variiert, wird eine zeitlich und räumlich andere Verteilung der Fahrtwünsche erreicht. Generierte Fahrtwünsche sind immer ganzzahlig. Daher wird ein „Bucket-Rounding“ verwendet, das sicherstellt, dass im ersten Rang die Gesamtnachfrage, im zweiten Rang die Nachfrage pro Quellbezirk und im dritten Rang die beziehungsfeine Nachfrage getroffen wird.